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Eilmeldung: Weltrekord gebrochen

Soeben hat die Redaktion ein SMS aus Ägypten erreicht. Der Inhalt klingt sehr vielversprechend:

Wir haben den Langdistanz-Weltrekord von 300 km gebrochen!Bilder und Infos morgen. Heute geht nur noch eines: schlafen. Liebe Grüße, Philipp, Lukas und Alex

Der morgige 27. Geburtstag von Alex steht folglich unter einem guten Stern. Lassen wir uns mal überraschen, was die Burschen so berichten...

Das erste Ziel des Trios ist damit erreicht. Nach der Regeneration soll dann noch das richtig große Abenteuer folgen: Die Überquerung des Roten Meeres von El Gouna in Ägypten nach Saudi-Arabien.

Erster Versuch verschoben

Hallo miteinander!
So haben wir uns den Start in den heutigen Tag nicht ganz vorgestellt. Um 3 Uhr sind wir aufgestanden und haben im Dunkeln alles zusammengepackt.

Als wir dann vom Hotel loswollten, bekamen wir einen Anruf, dass auf dem Meer bereits an die 35 Knoten blasen und das Boot (und unsere Sunseeker ist nun wahrlich keine Nussschale) vorerst nicht auslaufen kann.

Das hieß warten. Laut Wetterprognose sollte der Wind im Lauf des Vormittags etwas abschwächen. Ein Irrtum. Am Mittag hatte es dann 50 Knoten, so dass wir unseren Plan erst einmal verschieben und das Boot wieder ausladen mussten.

Zu Mittag musste das Boot wieder entladen werden.

Aber das ein Plan nicht sofort aufgehen muss, kennen wir ja bereits aus Grönland...
Als Alternativprogramm waren wir jetzt ein wenig baden. Die erste Enttäuschung ist rasch verflogen, wir machen das Beste aus der Situation.

Als Alternativprogramm blieb ein kurzes Bad im Meer.

Gleich werden uns den Formel-1-Grand-Prix am Fernsehen anschauen, die eine oder andere Partie Schach spielen, ein wenig schlafen, gut essen und viel trinken.

Und schon morgen kann unser erster Masterplan real werden - sofern der Wind mitspielt! Um es noch einmal klar zu stellen: Wir verfolgen hier zwei Ziele: Als erste Mission wollen wir den Langstrecken-Weltrekord (derzeit 300 km brechen). Da das Rote Meer nicht so breit ist, müssen wir dafür an der Küste entlang kiten.

Das zweite große Projekt ist die Nonstop-Überquerung des Roten Meeres von El Gouna nach Saudi-Arabien binnen eines Tages.

Liebe Grüße an alle, die in der Heimat mit uns mitfiebern!

Philipp, Lukas und Alex

Ideale Bedingungen

Zur Begrüßung gab es am Donnerstag bei der Ankunft einen schönen Sandsturm. Die ganzen Straßen um El Gouna waren mit einer feinen Schicht überzuckert. Seitdem hatten wir aber wolkenlosen Himmel, herrliche Temperaturen von weit über 30 Grad und vor allem richtig genialen Wind.

Kurz vor dem ersten "freien Training" in der Boxengasse des Hafens von El Gouna

Gestern hielten wir wie in Monza bei der Formel 1 auf einer vorgelagerten Insel, die wir mit einem Motorboot erreichten, das freie Training ab.

Mit dem Motorboot zur ersten Testfahrt auf dem offenen Meer.

Es war ein Riesenspaß, über das Wasser zu flitzen und immer wieder zu hohen Sprüngen abzuheben.

Das erste Training fand bei idealen äußeren Bedingungen statt.

Zeitgleich und mit einem breiten Grinsen rasten wir "zeitgleich" durch das Ziel. Ein Auftakt nach Maß, wir sind bester Dinge. Wenn der Wind so bleibt werden wir hier viel Freude haben!

Auch das heutige "Qualifying" lief perfekt. Daher haben wir uns entschlossen, bereits morgen früh um vier Uhr - sofern der Wind mitspielt - zu unserem ersten großen Rennen anzutreten. Vom Sheraton Miramar Resort El Gouna

Unser Hotel - das Sheraton Miramar Resort El Gouna aus der Wasserperspektive.

geht es zu der vorgelagerten Insel. Dort werden wir dann mit einem großen Ziel ins Wasser gehen: Die Küste entlang kiten, bis wir den Langdistanz-Weltrekord (300 km) gebrochen haben...

Drückt uns die Daumen!

Schöne Grüße aus dem warmen Ägypten nach Österreich!

Philipp, Lukas und Alex

Abflug ins Abenteuer

Lukas, Alex und Philipp (v.l.n.r.) kurz vor dem Abflug am Flughafen in Wien-Schwechat.

Die Expedition "Rotes Meer" hat begonnen! Heute nachmittag um 14.30 Uhr hob von Wien-Schwechat die AUA-Maschine mit Philipp, Lukas und Alex in Richtung Ägypten ab.

Bevor sie in den Flieger stiegen, gab es schon das erste "Abenteuer" - das Einchecken von rund 200 kg Gepäck.

Das erste "Abenteuer" gab es bereits beim Einchecken zu überwinden. Rund 200 kg Gepäck sorgten beim Personal für große Augen. Doch die erste Klippe konnte mit Charme und einem Lächeln ohne größere Probleme umschifft werden.

Gut gelaunt verabschiedete sich das Trio. Kein Wunder: Im Gegensatz zum grausigen, nasskalten Regenwetter in Österreich trübt in El Gouna bei über 30 Grad kaum ein Wölkchen den strahlend blauen Himmel. Und ganz wichtig: Es wehte auch ein ordentlicher Wind.

Denn nur mit Hilfe der Natur kann das Trio das Rote Meer mit den Kiteschirmen nonstop überqueren und einen neuen Langdistanz-Weltrekord aufstellen.

Daher lautete auch ihr launiger Abschiedsgruß: Hoffentlich weht uns dort ein richtig scharfer Wind entgegen, nur dann fühlen wir uns so richtig wohl.

Extreme Belastung

Die körperliche Beanspruchung, besonders für Bein- und Rückenmuskulatur, ist auf dem Roten Meer bei Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 50 km/h enorm. Auf den Körper wirkt dabei teilweise ein Zuggewicht von über einer Tonne. Gerade für Lukas, der nach seinem Gletscherspalten-Sturz bei der Grönland-Expedition (vorderes Kreuzband sowie inneres Seitenband im rechten Knie waren gerissen und dazu der Schienbeinkopf gebrochen) drei Monate Gips hatte, eine brutale Anstrengung.

Lukas ist nach seinem Gletscherspalten-Sturz in Grönland wieder topfit und heizte beim Training auf dem Neusiedler See mit Höchstgeschwindigkeit über das Wasser.

Nachdem der Gips endlich weg war, sah das Bein aus wie ein Spaghetti-Sultan. Aber jetzt, wo ich mein ganzes Pech aufgebraucht habe, bin ich wieder topfit.

Prof. Dr. Harald Hertz ist Primarius am Lorenz-Böhler-Unfallkrankenhaus in Wien und sportmedizinischer Berater der Expedition.

Prof. Dr. Harald Hertz, sein Chef am Lorenz-Böhler-Unfallkrankenhaus in Wien und wieder sportmedizinischer Berater der Expedition, bestätigt: Die Tour ist kein Problem für ihn. Er hat muskulär alles bestens kompensiert.

Auch dank eines speziellen Trainings, dass Dr. Bernd Hufnagl, Spezialist für Leistungssportler von der Benefit GmbH, konzipiert hat.

Dr. Bernd Hufnagl, Geschäftsführer der Benefit GmbH und Spezialist für Leistungssportler, erstellte ein auf die Expedition abgestimmtes Training.

Genauso wichtig, war es auch die Ernährung der Expeditionsteilnehmer umzustellen. Sie werden sich während der Überquerung des Roten Meeres von energiereicher Spezialnahrung in flüssiger und Pulverform ernähren. An diese speziellen Köstlichkeiten muss sich der Darm schon mehrere Wochen zuvor gewöhnen.

Das Expeditionsteam

Das Expeditionsteam: Alexander Priester, Lukas Brandner, Philipp Benda (v.l.n.r.)

Neu dabei ist Alexander Priester (li.), ein langjähriger Freund von Lukas und Philipp.

Der Key Account Manager einer großen Telekommunikationsfirma feiert am 11. September während der Expedition seinen 27. Geburtstag. Eine kleine Parallele zum Vorjahr - Philipp und Lukas hatten während ihrer Tour durch Grönland Geburtstag.

Kennengelernt haben sich die drei Extremsportler übrigens, als sie bei einem Firmen-Event als Robin Hoods verkleidet einen Bogenschützen-Stand betreut haben...

Kurz-Porträt Philipp Benda

Philipp Benda

Ausbildungen: Hubschrauber-Pilot, Skilehrer, Kitesurf-Lehrer, Segellehrer, Sonderpilot Paragleiten, Fallschirmsprungschein, Tauchschein, Südafrikanische Sea Rescue, South African Park Ranger, Steileiskletterkurse.

Extremsport: Grönlanddurchquerung, Solo-Befahrung des Yukon Rivers in Kanada, Solo-Winterbegehungen in den Alpen, diverse Ironman-Veranstaltungen, Rad-Marathon, 24-h-Skirennen, 24-h-Läufe.

Kurz-Porträt Lukas Brandner

Lukas Brandner

Ausbildungen: Doktor der Medizin, Jagdkommando beim österreichischen Bundesheer, Fallschirmsprungschein, Überlebenstraining Sommer & Winter, Eiskletterkurse, Gletscherkurse, Kletterkurse Hochalpin.

Extremsport: Grönlanddurchquerung, österreichische Unterwasserrugby-Nationalmannschaft, Höhenbergsteigen im Anapurnagebiet/Nepal, diverse Sommer- und Winterbegehungen in den Alpen, diverse Marathons und Duathlons.

Kurz-Porträt Alexander Priester

Alexander Priester

Ausbildung: BWL-Studium, Key Account Manager, Kitesurf-Lehrer, diverse Kletterkurse

Extremsport: Heli-Skiing, Nationale Cross- und Alpin-Skirennen, diverse Skitouren in den Alpen, diverse Sommer- und Winterbegehungen in den Alpen, Kite Speedmasters am Neusiedler See, Kitesurf-Lehrer in Sarigerme (Türkei) und auf Fuerteventura (Spanien), diverse Marathons.

Aus dem ewigen Eis zum Roten Meer

Das wir von der Kälte in die Wärme wollten, war sofort klar, lächelt Philipp, Extremsportler und Eventmanager aus Maria Enzersdorf.

Beim Rückflug aus Grönland war bereits über Kopenhagen das Projekt 2007 fixiert: Von El Gouna in Ägypten nonstop über das Rote Meer nach Saudi Arabien kiten und zudem einen neuen Langdistanz-Weltrekord (300 km) aufzustellen.

So schaut es aus, wenn die Abenteurer über das Rote Meer düsen - nur, dass dort im Gegensatz zum Neusiedler See fünf Meter hohe Wellen den Husarenritt erschweren.

Gewaltige Herausforderung

Die Aufgabe in Ägypten ist höchst anspruchsvoll. Im Gegensatz zu den Trainingsplätzen Neusiedler See

Philipp beim Training auf dem Neusiedler See.

oder Hans Tempers Wasserskilift auf der Wiener Donauinsel

Am Wasserskilift von Hans Temper auf der Wiener Donauinsel trainierte das Trio, wenn auf dem Neusiedler See zu wenig Wind blies.

warten bis zu fünf Meter hohe Wellen. Das Salzwasser greift die Haut brutal an. In der Straße von Gubal, einer der wichtigsten Schifffahrtsstraßen der Welt, erschweren Ozeandampfer das Leben. Und Haie gibt´s natürlich auch noch im Roten Meer...

Deswegen ist ein Begleitboot mit hochseeerfahrener und rettungsgeschulter Besatzung ständig auf Augenhöhe mit dem Trio, das untereinander mit High-Tech-Funkgeräten verbunden ist. Weiters sind in der topmodernen Ausrüstung GPS-Geräte zum Navigieren, Signalgeber mit Leuchtpatronen, Neoprenanzüge, Rucksäcke mit Trinksystem und eigene Wassersport-Sonnenbrillen enthalten.

Prolog

Erinnern Sie sich noch an Philipp Benda und Lukas Brandner? Vor einem Jahr konnten Sie an dieser Stelle nachlesen, wie die beiden sich im Sommer 2006 mit Kiteschirmen, Skiern und zu Fuß durch Grönland kämpften.

Mit einem Kiteschirm, mit Skiern, zu Fuß und mit einer Pulka im Schlepptau ging es vergangenes Jahr durch Grönland.

Philipp und Lukas feierten vergangenes Jahr während ihrer Grönland-Expedition ihre Geburtstage in einem einmaligen Ambiente.

Dramatisches Ende

Doch fast auf den Tag genau vor einem Jahr fiel Lukas am 4. September 2006 13 Meter tief in eine Gletscherspalte.

In diesem kalten und unheimlichen Verlies war Lukas in Grönland gefangen, ehe ihn Philipp per Flaschenzug aus der Spalte rettete.

Lukas bei der Bergung aus der Gletscherspalte, in die er 13 Meter tief gestürzt war.

Trotz des lebensgefährlichen Absturzes, bei dem sich der Unfallchirurg aus Wien wie durch ein Wunder nur am rechten Knie verletzte, schmiedete das Duo schon auf dem Rückflug von Grönland neue Pläne...